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Seit 1913!

Du liest richtig – mehr Erfahrung geht nicht.

Führerschein, aber seit wann denn?

In Deutschland wurde die erste Fahrerlaubnis 1888 für Carl Benz ausgestellt. Diese besagte, dass er sehr wohl mit seinem erfundenen Automobil umher fahren durfte. Das hatte aber mit einem richtigen Führerschein noch nichts zu tun. Nach einem riesigen Boom der Automobilindustrie war ein Führerschein für jedermann aber dringend notwendig und somit wurde am 3. Mai 1909 das erste Reichsgesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen rechtsverbindlich. Damals mussten bei der Ausstellung des Führerscheins an eine Frau noch der Ehemann oder Vater zustimmen. Das hat sich glücklicherweise 1958 geändert.

Und warum gibt es nun die Barolis in Weisenau?

Die sensationell sorgsam von Karl-Heinz Baroli zusammengetragene, oder besser erforschte Familien-Chronik zeigt, dass es in Deutschland 12 Familien, in der Schweiz eine, in Frankreich 20, in USA 48 und in Italien noch immer 235 Familien mit dem Namen Baroli gibt. Und warum denn nun in Weisenau? Dazu kam es Dank Julius Baroli. Er wurde im Jahr 1800 in Auzate, einem Vorort von Gozzano nahe des Lago d’Orta in Nord-Italien geboren. Mit etwa 20 Jahren übte er den für damalige Verhältnisse sehr modernen Beruf des Zinngießers aus und mußte zum Erhalt des Meistertitels 8 Jahre auf Wanderschaft gehen. Auf diesem Weg kam er in das damals (1820-1824) entstehende Zinngießer Zentrum im Ort Weisenau. Unser schöner Ort hatte damals 1126 Einwohner und alle siedelten sich um die katholische Kirche an.

Dank Entstehung des ersten Porzellans hatte der Zinngießer zwischen 1900 und 1915 keine so tollen Zukunftaussichten und immer mehr Spengler und Installateure entwickelten sich. In dieser Zeit suchte der Großherzog Ludwig von Hessen Maurer und Metallarbeiter, die beim Bau der Festungsmauern um Mainz helfen würden. Viel Wissen um das Erstellen von Metallarbeiten kam damals aus Italien. Eine richtige Einwandererwelle war gestartet.

Und warum nun Fahrschule?

Julius Baroli heiratete und wurde Vater von 8 Kindern. Darunter Karl Baroli geboren am 26.12.1826. Er wurde nur 60 Jahre alt und aus seiner zweiten Ehe gingen 3 Kinder hervor. Darunter ein erster Joseph Baroli. Er ist der Großvater des heutigen Senior Chefs Josef. Dieser führte den Spengler Betrieb weiter und erfreute sich der Aufträge des Portland Zement Werkes. Die dringend notwendige Entwicklung von Wasserleitungen statt Brunnen taten ihr Übriges.

Die Leidenschaft des Joseph Baroli zu Automobilen und Autorennen verbanden ihn mit Wilhelm von Opel. Er erkannte die Zeichen der Zeit und war einer der ersten Automobilverkäufer. Jeder, der ein Automobil erwarb, wurde eingewiesen und bekam danach eine vom Druck- und Dampfkessel Verein geprüfte Fahrerlaubnis. Joseph selbst machte seinen Führerschein bei Ing. Hoepke in Bingen im Jahr 1908, bekam den richtigen Führerschein aber Dank Gesetzgebung erst 1910 und im April 1913, also vor mehr als 100 Jahren,  wurde ihm die Erlaubnis erteilt Personen auszubilden.

Und wie ging das Fahrschulleben weiter?

Joseph Baroli wurde das Glück zu Teil unter anderem seinen Sohn Karl zu bekommen. Er war eines von 5 Kindern und ist der Vater des heutigen Senior Chefs Josef Baroli. Man sieht: Die Namen Josef und Karl waren in der Familie Baroli stets sehr beliebt. Karl legte seine Fahrlehrerprüfung im Jahr 1929 ab. Im Jahr 1938 kam dann unser Senior Chef Josef Baroli zur Welt. Josef erlebte seine Jugendzeit in der Hohlstraße 48-50 und mit 7 Jahren leider auch den großen Brand von Weisenau gegen Ende des zweiten Weltkriegs.

Nach dem zweiten Weltkrieg: Der Vater Karl eröffnete mit seiner Frau Charlotte einen kleinen Fahrradladen mit Verkauf und Reparatur. Josefs Leidenschaft war geboren und setzte sich in der Lehre zum KFZ-Mechaniker im eigenen Betrieb fort. Bereits mit 17 hatte Josef den Führerschein und 1950 entschieden seine Eltern Karl und Charlotte der Fahrschule die alleinige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Die Fahrschule boomte damals Dank der vielen Gastarbeiter. Besonders Italiener waren uns Dank unseres italienischen Nachnamens zugetan.

Die Fahrschule wurde vergrößert

1953 stellte Karl Baroli den ersten zusätzlichen Fahrlehrer Georg Hachenberger ein. Bis heute hat die Fahrschule 45 weitere Fahrlehrer beschäftigt. Im Jahr 1950 beginnen Josefs Aufzeichnungen zur Statistik. Erster PKW war ein Mercedes 170S und einige Lambretta. Das 50. Fahrzeug war 1971 der erste BMW. Vom sogenannten „2002“ ging Dank toller Übersichtlichkeit, wenig Gewicht und 100 PS eine große Faszination aus. Zur besseren Erkennung – man durfte damals noch keine Namenschilder am Auto führen – hatten alle Wagen und Motorräder die Nummer 200 auf dem Nummernschild. Damit war es leicht zu sagen: „Es kommt ein weißer BMW mit der 200“. Und bis heute sind es über 250 Fahrzeuge, die in unserer Fahrschule unterwegs waren.

Der Josef als Fahrlehrer feiert viele Jubiläen

Am 26. April 1961 erwarb Josef Baroli den Fahrlehrerschein und konnte nach seiner Hochzeit mit Karin im Jahr 1963 die Fahrschule von seinen Eltern übernehmen. Es wurde sehr fleißig gearbeitet und zu dem gemacht, was sie Dank viel Engagement bis heute ist. Es folgten einige Geburtstage und Jubiläen der Fahrschule. Im Jahr 1978 der 65. Geburtstag der Fahrschule Baroli mit inzwischen 11 angestellten Fahrlehrern, 1988 den 75. Geburtstag mit bis dahin 110 Autos und etwa 250 Weltumrundungen. Im Jahr 2003 den 90. Geburtstag bei inzwischen etwa 25 Millionen Kilometern durch und um Mainz und im Jahr 2013 den 100. Geburtstag mit Aufmerksamkeit der Presse wie Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau und in einer von BMW weltweit veröffentlichten Hauspost. Zu den Feierlichkeiten besuchten uns u.a. der Mainzer OB Michael Ebling und ein Abgesandter des BMW Konzerns aus München.

Und nun ist die vierte Generation an der Reihe

Im Jahr 2004 wurde die Fahrschule an die einzige Tochter Claudia und ihren Mann Torsten übergeben. Claudia ist nun die Seele der Fahrschule und in ihrer freundlichen Art unübertroffen charmant für jeden mit einem Lächeln für eine Lösung parat. Claudia und Torsten sind bemüht die Fahrschule an das zeitliche Geschehen angepasst, ins digitale Zeitalter zu führen. Mit Begeisterung und voller Dankbarkeit an Josef und Karin wird alles dafür getan, dass die Fahrschule Baroli weiter die Herzen der Fahrschüler erobert.

Die meisten hier aufgeführten Informationen entstammen Erzählungen und Aufzeichnungen unseres Senior Chefs Josef Baroli.